
Vor einem Jahrhundert entschied sich die Mehrheit der Anleger für eine von zwei typischen Anlagemöglichkeiten – Aktien oder Anleihen. Leider verloren viele aufgrund der mangelnden Diversifizierung ihre Ersparnisse während des großen Wall-Street-Crashs von 1929.
Börsencrashs sind auch heute noch ein Teil der Finanzwelt. Moderne Anleger haben jedoch Zugang zu vielen verschiedenen Arten von Anlageklassen wie Aktien, Zahlungsmitteläquivalenten, festverzinslichen Wertpapieren, Immobilien, Rohstoffen und anderen alternativen Anlagen.
Mit der Blockchain-Technologie sind zudem neue Anlageoptionen auf den Markt gekommen, so genannte Digital Assets: Kryptowährungen, non-fungible Tokens (NFTs), Dezentrale Finanzen (DeFi) und das geplante Zentralbankgeld, Central Bank Digital Currencies (CBDCs).
Digitale Vermögenswerte – eine neue Anlageklasse?
Über die Stellung digitaler Vermögenswerte in der derzeitigen Klassifizierung der Anlageklassen wird viel diskutiert. Eine Denkrichtung vertritt die Auffassung, dass sie aufgrund ihrer entscheidenden Gemeinsamkeit, der Abhängigkeit von Computern und dem Internet, als eine eigene neue Anlageklasse betrachtet werden sollten.
Obwohl dieses Argument seine Berechtigung hat, zeigt uns ein genauerer Blick auf die verschiedenen digitalen Vermögenswerte etwas anderes: Sie alle weisen sehr unterschiedliche Renditen, Volatilitäten und Risikoniveaus auf. Nachfolgend digitale Vermögenswerte und ihren traditionellen Gegenstücken im Vergleich:

Anlageklassen werden durch die Zusammenfassung von Werten gebildet, die ähnliche Merkmale aufweisen. Sie unterliegen auch denselben Vorschriften. Dies ist ein weiterer Grund, digitale Vermögenswerte als Neuzugang zu traditionellen Anlageklassen zu betrachten. So wird Bitcoin in vielen Ländern als Commodity, also als Ware und nicht als Zahlungsmittel reguliert, obwohl es sich um eine Krypto-„Währung“ handelt.
Renditen durch Kreditvergabe mit DeFi
In traditionellen Finanzsystemen gibt es viele Intermediäre, die Transaktionen erleichtern. Einige sorgen beispielsweise für Sicherheit und Validierung, während sich andere um Liquidität kümmern. Bei Systemen, die auf der Blockchain-Technologie basieren, sind jedoch viele dieser Vermittler nicht erforderlich.
Doch wie jedes Finanzsystem benötigt auch die digitale Blockchain Liquidität. Jemand muss daher die Rolle des Brokers, der Bank oder des Market Makers übernehmen. Bei dezentralen Finanzierungen kann jeder einspringen und über Kreditprotokolle und Apps Liquidität bereitstellen.
DeFi ist auf der äußerst vielseitigen Ethereum-Blockchain entstanden, wo zahlreiche Token, Apps und Anwendungsfälle den Bedarf an Liquidität und Stabilität geschaffen haben. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Anleger mit DeFi-Lending Zinserträge erzielen können:

DeFi Lending im Vergleich zu traditionellen Anlageklassen
DeFi-Lending ist überwiegend analog zu festverzinslichen Anlageklassen, weshalb es sinnvoll wäre, die DeFi-Renditen mit den Renditen von Staatsanleihen und Unternehmensschuldtiteln zu vergleichen. Um das Anlagepotenzial von DeFi-Krediten genau darzustellen, werden wir jedoch auch andere traditionelle Anlageklassen betrachten.
Bargeld: bis zu 2,5 %
Nicht benötigte Barmittel ungenutzt zu lassen, ist nicht empfehlenswert, da Sie riskieren, durch die Inflation an Kaufkraft zu verlieren. Überschüssige Bargeldreserven bringen Zinserträge, wenn sie auf Bankkonten, Festgeldanlagen usw. angelegt werden. Diese sind jedoch zurzeit sehr niedrig. Sie beginnen bei 0,01 % Zinsen pro Jahr für einfache Sparkonten und reichen bis zu 2,50 % für Hochzinskonten.
Eigenkapital: 6 % bis 10 % (Minimum)
Es ist nicht einfach, eine feste Zahl für die erwartete Rendite bei der Anlage in Aktien zu nennen. Angesichts der Vielzahl von Anlagemöglichkeiten auf dynamischen Märkten können die Ergebnisse stark schwanken. Betrachtet man jedoch die Vergangenheit, so liegt die durchschnittliche Rendite des Aktienmarktes im letzten Jahrhundert bei 10 %. Berücksichtigt man die Inflation, kann man 6 % als konservativen Mindestwert für die Rendite ansetzen.
Festverzinsliche Wertpapiere: 0,25 % bis 7,5 %
In den 80er Jahren erzielten US-Staatsanleihen jährliche Renditen von 15 % oder mehr. In den letzten Jahrzehnten ist dieser Wert jedoch drastisch gesunken und liegt mit 1,21 % für eine 5-jährige US-Staatsanleihe auf einem historischen Tiefstand. Bei Unternehmensanleihen sieht es nicht viel besser aus, denn selbst die jährlichen Renditen von ETFs für AAA-Anleihen liegen zwischen 1,10 % und 3,50 %.

Gold: 5 % bis 12 %
Anleger nutzen Edelmetalle wie Gold häufig als Absicherung gegen Marktschwankungen. In Zeiten der Wirtschaftskrise kann Gold jedoch eine beträchtliche Rendite erzielen, da der Wert des Metalls steigt, wenn der Aktienmarkt sinkt. Doch langfristig gesehen übertreffen Aktien Goldinvestitionen im Allgemeinen deutlich. Die Renditen von Gold lagen seit 1990 im Durchschnitt bei etwa 5 %, wobei es in mindestens einem Drittel der Periode zu deutlichen Einbrüchen kam.
DeFi-Anlagen
Im Allgemeinen schneiden die Renditen von DeFi-Plattformen im Vergleich zu traditionellen Anlageklassen positiv ab. Dies gilt insbesondere im Vergleich zu festverzinslichen Vermögenswerten wie Anleihen, die im aktuellen Wirtschaftsklima nur selten jährliche Renditen von über 5 % erzielen.
Je nach Plattform und Kryptowährung/Token können Sie bei DeFi-Lending mit Zinssätzen zwischen 2 % und 30 % oder sogar mehr erwarten. Zum Vergleich: 8 % ist eine sichere Zahl, die als Durchschnitt angesehen werden kann.
Was das Staken von Kryptowährungen auf Börsen für digitale Assets angeht, so sind die Renditen etwas niedriger – ein Ausgleich für das geringere Risiko. Bei etablierten Altcoins wie, Ethereum (ETH), Cardano (ADA), Tezos (XTZ) und Polkadot (DOT) können Sie mit jährlichen Renditen (APY) zwischen 3 % und 7 % rechnen, wobei der Median bei 5 % liegt.
Stablecoin-DeFi-Protokolle können im Durchschnitt etwa 7 % bis 8 % jährliche Renditen auf überbesicherte Darlehen generieren, die maximale Sicherheit für Ihre Investition bieten. Nur wenige, wenn überhaupt, traditionelle festverzinsliche Wertpapiere können mit diesen Zahlen mithalten.

Schlussfolgerung
Mit dem Schwerpunkt auf geringerer Volatilität, Absicherung und Stabilität haben die DeFi-Protokolle die Landschaft der Blockchain-Investitionen verändert. Auch wenn das enorme Wachstumspotenzial von Bitcoin und anderen Altcoins fehlt, macht DeFi dies durch das Versprechen fester Erträge und Renditen, die über denen traditioneller Anlageklassen liegen, mehr als wett.
Für risikoscheue Anleger, die in die aufregende Welt der Blockchain einsteigen wollen, könnte DeFi-Lending der ideale Einstieg sein. Es stellt eine gute Ergänzung zu einem ausgewogenen Portfolio dar, das sich auf Risikomanagement und gesicherte Erträge konzentriert. SMART VALOR bietet angehenden DeFi-Investoren eine vertrauenswürdige und angesehene Handelsplattform mit zahlreichen Möglichkeiten zum Kauf, Verkauf und Handel von Kryptowährungen.
Quellen/Statistiken
Stablecoin interest rates
https://www.coininterestrate.com/stablecoin-interest-rates/
Crypto lending interest rates
https://defirate.com/lend/
https://interest.coinmarketcap.com/
Staking APY rates
https://coinmarketcap.com/alexandria/article/crypto-staking-guide-2021
https://coinmarketexpert.com/staking/
Stock market average returns
https://www.nerdwallet.com/article/investing/average-stock-market-return
Treasury bond yields
https://www.bloomberg.com/markets/rates-bonds/government-bonds/us
Corporate bond ETFs
https://etfdb.com/etfdb-category/corporate-bonds/